Guayusa

Wissenswertes über Guayusa

Guayusa (Ilex guayusa) gehört zur Gattung der Stechpalmen. In freier Natur erreichen die Bäume eine Höhe zwischen fünf und 30 Metern mit einem Stammdurchmesser bis zu einem Meter. Die immergrünen Blätter haben eine Länge von bis zu 22 Zentimetern und eine Breite von acht Zentimetern.
Obwohl Guayusa im gesamten Amazonas-Regenwald vorkommt, wird die Pflanze für die kommerzielle Nutzung vor allem in den Höhenlagen des südamerikanischen Staates Ecuador angebaut. Die Kultivierung erfolgt in Waldgärten (Chacra), die eine grosse Artenvielfalt aufweisen. Guayusa wächst dort gemeinsam mit anderen Pflanzen wie Maniok, Mais, Bananen, Kakao sowie verschiedenen Heilkräutern.
Die natürlichen Bedingungen der Chacra sorgen dafür, dass sich die Pflanzen gegenseitig schützen. Auf den Einsatz von Pflanzenschutzmittel und Kunstdünger kann man deshalb beim Anbau verzichten. Traditionell werden die Guayusa-Blätter geerntet, getrocknet und anschliessend als Tee aufgebrüht. Das Superfood ist ebenfalls als Pulver oder Extrakt erhältlich.

Inhaltsstoffe

Getrocknete Guayusa-Blätter enthalten im Durchschnitt 1,7 bis 2 % Koffein. Je nach Bodenbeschaffenheit können sie Spitzenwerte bis zu 7,6 % erreichen. Das sind die höchsten Koffeinkonzentrationen, die man in Pflanzen findet. Zudem ist Guayusa reich an:
• Antioxidantien
• Theobromin
• L-Theanin
• Flavonoiden
• Polyphenolen
• Quercetin
• Provitamin A
• Vitamin C
• Vitamin D
• Mineralien (Kalzium, Magnesium, Zink, Kalium)
• essenziellen Aminosäuren

Wirkung von Guayusa

Als koffeinhaltige Pflanze wird Guayusa oft mit Kaffee verglichen. Im Gegensatz zu Kaffee treten die Wirkungen aber eher sanft ein und halten auch länger an. Der Grund dafür sind die besonderen Bestandteile wie Theobromin und L-Theanin.
Hinzu kommt, dass Koffein nicht in freier Form vorliegt, sondern – ähnlich wie bei Matcha – an andere Inhaltsstoffe gebunden ist. Es wird deshalb langsamer freigesetzt und verbleibt länger im Blut. Kein Wunder, dass die Quechua-Ureinwohner heute noch Guayusa am Morgen trinken.

Gibt es Nebenwirkungen?

Bei regelmässigem Teekonsum wurden bisher keine unerwünschten Wirkungen beobachtet. Trotzdem sollten Sie es nicht übertreiben. Wir raten dazu, nicht mehr als einen Liter Guayusa Tee am Tag zu trinken.

Wie bereite ich den Tee zu?

Die meisten Anwender nehmen zwei bis vier gehäufte Teelöffel Guayusa-Blätter, um einen halben Liter Tee zuzubereiten. Am besten geben Sie die Blätter in eine Teekanne und übergiessen sie mit dem heissen Wasser. Lassen Sie den Tee für fünf bis fünfzehn Minuten ziehen. Da Guayusa nicht bitter wird, belassen viele Teetrinker die Blätter in der Kanne und seihen den Tee nicht ab.

Trendgetränk vom Amazonas

In Südamerika verwenden die Quechua-Ureinwohner die koffeinhaltigen Blätter der Guayusa-Pflanze schon seit langer Zeit für die Zubereitung von teeartigen Aufgussgetränken. Dank der hohen Konzentration an Antioxidantien und der anderen wertvollen Inhaltsstoffe gilt Guayusa als Superfood und natürlicher Energydrink.
Da das Koffein in gebundener Form vorkommt, wird es wesentlich langsamer freigesetzt als bei Kaffee. Aus diesem Grund hält die Wirkung länger an. Unerwünschte Nebenwirkungen wie Unruhe, Herzrasen oder Magenprobleme, die bei einem hohen Kaffeekonsum auftreten können, sind nicht bekannt. Das Superfood stellt deshalb eine Alternative zum Kaffee dar.